Eine detaillierte Beschreibung der Route möchte ich hier nicht wiedergeben, die könnt ihr in den Wanderführern von Rother und Outdoor nachlesen.
Hier möchte ich Euch nur ermuntern die wunderschöne Natur zu genießen und Euch dadurch auch fit zu halten. Die meiste Energie gibt’s in der Natur – am beste in den Bergen. Und mit etwas Kraft, Kondition und Ausdauer, kann diese Wege fast jeder laufen. Wenn ihr die Tour aber etwas genießen möchtet und nicht fix und alle am Tagesende in der Unterkunft ankommen wollt, dann solltet Ihr jedoch fit für mindestens täglich ca. 15 Kilometer und 1000 Höhenmeter sein. Aber die traumhafte Landschaft und Aussichten entschädigen jegliche Anstrengung.
Bei dieser Tour hatten wir den Komfort eines Privattaxis. Ein guter Freund, der nicht laufen konnte, seine Frau uns jedoch begleitete, spielte untertags Golf und wir trafen uns jeweils im Hotel.
Tag 1: Montag, 31.8.20, kein Corona, Österreich und Südtirol waren frei. Um 7.45 h Bahnhof Oberstdorf per Linienbus zur Spielmannsau. Wegen starker Regenfälle am Wochenende hatten wir Bedenken, ob wir überhaupt gehen sollten, aber was soll’s. Und als dann Richtung Kemptener Hütte auch noch blauer Himmel zu sehen, war, wussten wir, dass es eine wieder eine wunderschöne Wanderung gibt. Nach einer kurzen Rast mit Suppe in der Kemptener Hütte – wir waren alleine dort – ging’s weiter übers Mädelejoch und dann über die Hängebrücke nach Holzgau. Unser heutiges Quartier Hotel Bären, direkt an der Kirche. Von hier fährt auch am kommenden Tag um 8.15 h der Feuerstein-Kleinbus nach Madau.
Tag 2: Pünktlich stehen wir an der Haltestelle und fahren mit dem Kleinbus ins Madautal.
Unsere freundliche Busfahrerin ließ uns an der Abzweigung vor Madau raus und so liefen wir wieder alleine entlang dem wildromantischen Alpschornbach entlang, zu den Almen der Knappenböden, weiter, leider im Nebel, übers Flarschjoch zur Ansbacher Hütte. Die freundliche Hüttenmannschaft bediente uns zuvorkommend und wir beobachteten den dichten Nebel der an der Hütte vorbeizog. Nach einer sehr guten Suppe und einem gigantischen Kaiserschmarrn gestärkt waren, liefen wir dann in gut zwei Stunden steil bergab Richtung Schnann. Unterwegs gab’s noch sehr viele leckere wilde Heidelbeeren, die unser Lauftempo doch etwas bremsten. Aber der Geschmack ist’s allemal wert.
Unser Freund wartete bereits bei der Kirche in Schnann und wir fuhren zu unserm Hotel Gemse in Zams.
Wer den Service eines Chauffeurs nicht hat, es verkehren regelmäßig Busse von Schnann nach Zams.
Tag 3: Ausgeruht ging’s mit der Venetbahn in die Höhe. Die mystische Wolkenstimmung im Tal ließ uns dann immer wieder verweilen. Übers Wannenjöchl und Kreuzjoch dann weiter zur Galflunalpe, wo es wieder bei freundlicher Bedienung köstliches zu essen gab. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Wenns und bezogen unser Zimmer im Pitztaler Hof.
Tag 4: Nach einem reichlichen Frühstück fuhren wir dann nach Mittelberg und wanderten wieder bei herrlichem Wetter in gut 2 Stunden zur Braunschweiger Hütte. Allein das Panorama, das sich hier eröffnet ist die Tour schon wert. Weiter dann in einer guten Stunde über’s Rettenbachjoch zur Rettenbach Arena, mit dem Bus zum Tiefebachferner und dann ging’s über den sich etwas lang ziehenden Panoramaweg nach Vent zu unserm gebuchten Hotel Post. Der Weg ist aber sehr schön mit tollem Blick auf die gegenüberliegende Bergkette. Nach einem entspannten und genussvollen Abend – Hallenbad, Sauna und eine super leckere Küche – genossen wir die schönen Zimmer und Betten.
Tag 5: Das sehr reichliche und schmackhafte Frühstücksbuffet gab uns wieder Kraft für die letzte Etappe über ein weites Tal zur Martin-Busch-Hütte und weiter zur Similaun Hütte. Es wäre unterwegs noch möglich über einen etwa einstündigen Umweg einen Abstecher zur Ötzi-Fundstelle zu machen und die neu errichtete Plattform zu erkunden, den heben wir uns aber für’s nächste Mal auf. Die Lage der Similaun Hütte ist grandios, mit gigantischem Blick auf Similaun und u.a. zum Ortler. Auch hier sei die gute Küche und das freundliche Personal erwähnt, welches zum Hotel Post in Vent gehört.
Die letzte Etappe führt uns auf einem schmalen Weg, dem Fels entlang Richtung Tal. Wir folgen dem Bach und bewundern die typisch italienische Landschaft. Unser Freund kam mit uns in Vernagt an und wir fuhren glückselig nach Meran zur letzten Übernachtung.
Weltweit kostenlos Geld abheben.